Predigt
Jeden Monat eine neues Gebet für Sie
Jeden Monat eine neues Gebet für Sie
Gedanken zu Mk 8,27-35 und Jes 50,5-9aPredigt
Gedanken zu Joh 6,51-58Predigt
Gedanken zu APG 4,32-35 UND JOH 20,19-31Predigt
Gedanken zu Mk 1,40-45Predigt
Gedanken zu Erntedank und Mt 21,28-32Predigt
GEDANKEN ZU 1 KÖN 3,5.7-13 UND MT 13,44-46Predigt
GEDANKEN ZU JER 20,10-13 UND MT 10,26-33 IM RAHMEN DES ORTSKIRCHENTAGESPredigt
GEDANKEN ZUR „WOCHE FÜR DAS LEBEN “ UND APG 2,14.22B-33; JOH 21,1-14Predigt
„Kirche träumen“Predigt
Gedanken zu Mt 2,1-12Predigt
Gedanken zu Lk 21,5-19Predigt
GEDANKEN ZU LK 11-19Predigt
GEDANKEN ZU LK 10,38-42 (GEN 18,1-10A)Predigt
GEDANKEN ZU APG 5,27-32.40B-41 UND JOH 21,1-19Predigt
GEDANKEN ZU JES 43,16-21 U. JOH 8,1-11 AM MISEREOR-SONNTAGPredigt
GEDANKEN ZU JER 1,4-5.17-19; LK 4,21-30Predigt
GEDANKEN ZU 1 KOR 7,17-23 UND JOH 1,9-14Predigt
Gedanken zu Jes 25,6-10a und Mt 22,1-14Predigt
Katholische Kirchengemeinde
St. Martinus
Pfarramt
Johannesstraße 21
70806 Kornwestheim
Montag – Freitag
9 – 12 Uhr
Montag, Mittwoch, Freitag
14.00 – 17.00 Uhr
Donnerstag
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In Schulferien hat das Pfarrbüro
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Tel: 07154 1359 0
Fax: 07154 1359 29
buero@st-martin-kwh.de
Gedanken zur „Woche für das Leben “ und Apg 2,14.22b-33; Joh 21,1-14
„Sinnsuche zwischen Angst und Perspektive“, so ist die diesjährige „Woche für das Leben“ überschrieben. Dieses Thema ergab sich aus dem Nachdenken darüber, wie vor allem die Generation Z, die durch die Coronapandemie geprägt wurde, ihre Zukunft sieht. Von ihr wurde der Begriff geprägt: „The Great Resignation“, die große Resignation.
Es ist eine Generation, die im übervollen Supermarkt verhungert. Diese jungen Menschen haben so viel an Möglichkeiten, dass sie nicht wissen, wie und was sie wählen sollen.
Während nun bei den einen die äußere Unsicherheit zum Anlass wird, den eigenen Werten und Prioritäten nachzuspüren und nach Wegen zu suchen, fühlen sich andere wie gelähmt, weil sie entweder die Fülle der Möglichkeiten erschlägt oder weil sie den Eindruck haben, von allen Möglichkeiten abgeschnitten zu sein.
Hier kann und soll der Glaube eine zentrale Rolle spielen und wo sich Jugendliche auf dieses Feld einlassen, bekommen sie ein festes Standbein in all diesen Auseinandersetzungen.
Wenn wir vor diesem Hintergrund das gehörte Evangelium sprechen lassen, lassen sich die Ausgangssituationen durchaus vergleichen.
„The Great Resignation“, die große Resignation könnte man auch hier sagen.
In dieser resignativen Situation ergreift nun der Fremde am Ufer als Gesprächspartner das Wort mit einem Ratschlag, der zunächst für erfahrene Fischer kaum einsichtig ist, bei Tage noch einmal hinauszufahren, um zu fischen, denn eine alte Fischerweisheit lässt nur des nachts erfolgreich fischen. Aber so eine afrikanische Weisheit: „Das Wort, das dir weiterhilft, kannst du dir nicht selbst geben.“
Da gehen ihnen die Augen auf und sie erkennen in dieser Situation ihre vorherige Lebeweise mit Jesus wieder. Vor allem der Lieblingsjünger ist schnell bei der Sache. Er hatte am tiefsten die Lebensweise Jesu in sich eindringen lassen. „Es ist der Herr!“ Dieses Wissen nützt jetzt Petrus. Er zieht das Netz an Land und zusammen bilden sie eine neue werdende Gemeinschaft, die sich gegenseitig stärkt und nährt.
Unser Evangelium hat auch noch einen historischen Hintergrund. Es wurde wahrscheinlich in Ephesus geschrieben, einer Stadt mit mehreren Kulturen. Die sieben genannten Jünger stehen für verschiedene Richtungen in der Kirche damals. Die zwei namenlosen Jünger in diesem Evangelium sind als Platzhalter für andere zu verstehen.
» Dadurch, dass sich alle am Feuer treffen,
» im Geiste Jesu Abendmahl, Eucharistie feierten, – dafür steh das Brot;
» dadurch, dass sie um ein Feuer sitzen, – das an die eigenen Schwächen, an den Verrat des Petrus erinnert;
» dadurch, dass trotz der Menge von 153 Fischen, – diese Zahl steht für die damals bekannten Arten von Fischen, also für alle bekannten Nationen, die Netze nicht zerrissen,
ist ein starkes Zeichen der Einheit gesetzt. Es spielte keine Rolle, ob einer wie Petrus ein Draufgänger war, ob einer wie Johannes auf die Liebe setzte, ob einer wie Thomas alles hinterfragte, ob Menschen wie die Donnersöhne, die Söhne des Zebedäus, Jakobus und Johannes nicht zimperlich in der Wahl ihrer Mittel waren, ob einer wie Nathanael, ein aufrechter Israelit war, das Netz zerriss nicht und ermöglichte eine geschwisterliche Kirche.
Jesus wird dort nicht erkannt, bis heute, wo wir ihn nicht als Auferstandenen wahrnehmen, sondern als Toten. So erging es den Jüngern, bis es ihnen wie Schuppen von den Augen fiel und sie ihn als Lebenden unter sich begriffen.
„Sinnsuche zwischen Angst und Perspektive“, so das Motto für die „Woche für das Leben“. Wo anders gewinnen wir Sinn, wenn nicht in der Gemeinschaft verschiedenster Möglichkeiten und Anschauungen, die im Geist der Geschwisterlichkeit und gegenseitiger Ermutigung gelebt werden?
Franz Nagler, Pfarrer