Gebet im März
Wenn wir die Grenzen anerkennen,
die uns trennen,
dann kann Frieden werden,
und wenn die Grenzen von Ländern,
Sprache und Kultur,
von Rasse und Farbe,
von Gedanken und Überzeugungen,
von Religion und Glaube,
uns weder teilen noch trennen,
sondern zeigen und deutlich machen,
dass jeder und jede einzigartig
und unentbehrlich ist!
Wenn in der Erkenntnis des Friedens klar würde,
dass jeder und jede einzigartig und unentbehrlich,
von Gott gewünscht,
gewollt und erschaffen ist!
Dann, ja, dann wäre jeder Vorwand
für Ablehnung und Ausschluss,
für Gewalt und Krieg,
für Unterdrückung und Sklaverei,
ja, dann würden diese Vorwände zerfallen.
Dann, ja, dann werde ich zu dir kommen
und du zu mir
langsam, zärtlich,
in Sanftmut und Respekt,
Schritt für Schritt
in der Stille und in der Kraft des Geistes,
in Wort und Dialog,
dann schwindet die Angst vor Verletzung
dann schwindet, was Gemeinschaft verhindert,
denn wer wollte Gott verletzen,
der uns zu seinem Ebenbild gemacht hat,
wer wollte die Schöpfung verletzen,
die uns trägt und auf uns hofft.
Dann, ja, dann werde ich dir begegnen
und du mir,
dann werde ich dir und du mir
zum Geschenk Gottes.
Dann, ja, dann wird der Friede
deinen und meinen Namen tragen
denn ‘Friede’ ist der Name Gottes.
(Bischof César Essayan, Apostolischer Vikar im Libanon)