Angedacht 15.11.2024
Angedacht 15.11.2024
Ein bisschen so wie Martin möcht‘ ich manchmal sein, und ich will an andere denken, ihnen auch mal etwas schenken. Nur ein bisschen klitzeklein möcht‘ ich wie St. Martin sein.
Mit diesen Worten beginnt ein bekanntes Martinslied.
Am vergangenen Montag war der Gedenktag des Heiligen Martinus, dem Parton unserer katholischen St. Martinus Kirche.
Martinus war, so wie ihm familiär vorbestimmt war, Soldat.
Nach der bekannten Szene der Mantelteilung, erschien ihm Jesus im Traum mit dem halben Mantel.
Das brachte Martinus dazu sich für einen anderen Lebensweg zu entscheiden.
Die Mantelteillung ist die wohl bekannteste Geschichte aus dem Leben des Heiligen. Doch der Heilige Martinus hat noch sehr viel mehr getan.
Es werden ihm Wunderheilungen und Wundertaten zugeschrieben.
Unfreiwillig wurde er Bischof von Tours und er unternahm viele Missionsreisen.
Ein bisschen so wie Martin möcht‘ ich manchmal sein
Die Lebensgeschichte des Heiligen Martin ist für mich auch heute noch wegweisend. Martin verkörpert das Gegenteil von dem was sich in unserer hektischen Zeit heute abspielt. Jeder ist so sehr mit sich selbst beschäftigt, mit den ach so drängenden Terminen und Verpflichtungen, dass er den anderen Menschen neben sich, der vielleicht Hilfe benötigt nicht sieht und oft nicht wahrnimmt.
Der Heilige Martinus hat das wenige das er besessen hat mit den Ärmeren und Schwächeren geteilt.
Er hat im Stillen agiert und sich nie in den Vordergrund gestellt.
Doch was bedeutet das Heute?
Ein bisschen so wie Martin möcht‘ ich manchmal sein
Eigentlich ist es ganz einfach, ein bisschen so wie „Martin“ zu sein.
Teilen kann man auf sehr unterschiedliche Art. Viele Menschen sind allein, einsam oder fühlen sich ausgeschlossen weil sie ärmer sind als Andere. Diese Menschen bewusst wahrnehmen, ihnen zuzuhören und zu helfen, kann man in dem ihnen etwas Zeit schenkt, Zeit von der eigenen Freiheit schenkt um mit ihnen zu reden und Zeit zu verbringen.
Ein bisschen so wie Martin möcht‘ ich manchmal sein
Heißt für mich ganz konkret, einen Teil meiner Freizeit für diejenigen zu geben die es im Leben nicht so einfach haben, aus ganz unterschiedlichen Gründen und gezwungen sind in der Tafel einzukaufen.
Ein bisschen so wie Martin möcht‘ ich manchmal sein
In der Nachfolge des Heiligen Martinus, weiterhin in der Kirchengemeinde in seinem Sinne zu agieren um seinem Vorbild nachzufolgen.
Ein bisschen so wie Martin möcht‘ ich manchmal sein, und ich will an andere denken, ihnen auch maletwas schenken. Nur ein bisschen klitzeklein möcht‘ ich wie St. Martin sein.
Jacqueline Avagliano
Mitglied im Kirchengemeinderat von St. Martinus