Taufe

Liebe Kinder und Erwachsene!
Wir möchten Sie herzlich zu unserem Kleine-Kirchen-Gottesdienst im Neuen Jahr begrüßen.

Dazu beginnen wir möglichst mit den entsprechenden Bewegungen:

Guter Gott, wir sind heute hier.
Wir wollen Gottesdienst feiern:
Mit den Ohren,
mit den Augen,
mit dem Herzen
und mit den Füßen.
Du bist dabei und hilfst uns.
Danke guter Gott.
Wir freuen uns und loben dich. Amen

Als Lied eignet sich „Einfach spitze dass du da bist“ (Daniel Kallauch)
Oder „Gottes Liebe ist so wunderbar“

Vor ein paar Tagen haben wir an Weihnachten die Geburt Jesu gefeiert. Das nächste Fest ist meist eine Taufe. Wie es dazu kam wollen wir euch nun erzählen.

Die meisten von euch waren noch ganz klein, als sie getauft wurden. Manche waren noch ein Baby, noch kein Jahr alt. Manchmal werden auch große Leute getauft. Eine solche Geschichte erzähle ich jetzt, und damit erzähle ich, wie es angefangen hat mit der Taufe.
Es ereignete sich vor über 2000 Jahren, als sich viele große Leute nicht in einer Kirche trafen, sondern unter freiem Himmel an einem Fluss. Der Fluss heißt Jordan. An diesem Fluss lebt ein Mann, der heißt Johannes. Johannes steht am Ufer und erzählt den Menschen von Gott. Er lädt sie ein, sich von ihm taufen zu lassen.
Johannes ruft ihnen zu:“ Kommt, ich sage euch, was Gott von euch will. Kommt, laßt euch vom Wasser berühren. Kommt, taucht ein. Dann ist alles von euch abgewaschen, was Gott nicht gefällt. Dann seid ihr rein, rein vor Gott. Dann gehört ihr zu Gott.“

Wer sich also taufen lassen wollte, steigt mit Johannes in den Fluss hinein, taucht für einen kurzen Moment ganz unter – so als würde man alles von sich abspülen, was noch nicht zu Gott gehört. Nach dem Auftauchen fühlen sich viele wie neugeboren und ganz zu Gott gehörend.

Viele Menschen kommen zu Johannes. Und dann passiert etwas ganz Besonderes. Ein Mann kam zu Johannes. Diesen Mann kennt ihr, er kommt aus Nazareth und heißt: Jesus. Er bittet Johannes auch ihn zu taufen. Da erkennt Johannes wer vor ihm steht und kann es nicht glauben:“ Ich soll dich taufen? Du müsstest mich taufen!“ Da sagt Jesus:“ Taufe mich jetzt! Gott will es so. Und so soll es sein.“
Da ging Johannes mit Jesus in den Fluss und taufte ihn. Nachdem er getauft war, stieg Jesus aus dem Wasser. Da geschieht etwas, was noch bei keiner Taufe geschehen ist. Der Himmel öffnet sich, es wird ganz hell und eine Taube fliegt herbei. Eine Stimme sagt:“ Das ist mein geliebter Sohn! Ich habe ihn lieb. Ich habe ihn erwählt.“ Jetzt wissen viele Menschen: Der Sohn Gottes ist gekommen. Gott hat ihn zu uns geschickt. Er ist Mensch geworden und hat sich taufen lassen, wie alle andere Menschen auch.

So wissen alle getauften Menschen: Ich bin – so wie Jesus – ein geliebter Sohn oder eine geliebte Tochter Gottes. Wir sind alle Kinder Gottes!

(Bibelstellen Matthäus 3, 1-17 oder Markus 1, 7 -11)

Als Lied eignet sich nun: „Hallelu, hallelu, halleluja, preiset den Herrn“

Wenn ihr schon mal bei einer Taufe dabei ward, ist euch bestimmt aufgefallen, dass mehre Sachen dazu nötig sind.
Ein Taufbecken, denn heute wird bei uns keiner mehr ganz untergetaucht. Es wird aber noch in anderen Ländern gemacht.
Wasser: ohne Wasser gibt es kein Leben. Ein Zeichen für das neue Leben aus dem Glauben.
Eine Taufkerze: Sie wird nach der Taufe an der Osterkerze angezündet. Sie steht dafür, dass Christus das Licht der Welt ist.
Das Taufkleid: es ist weiß und damit ein Zeichen der Reinheit
Die Taube: es ist ein Zeichen für den heiligen Geist
Kreuzzeichen: ein Zeichen, dass wir zu Jesus gehören

Fragt doch euer Eltern mal nach eurer Taufe, ob es Fotos davon gibt und vielleicht nach eurer Taufkerze. Die könnt ihr gemeinsam zur Erinnerung an eure Taufe an dem jeweiligen Tag anzünden.

Nun wollen wir gemeinsam das beten, was Jesus seinen Jüngern gelehrt hat, das Vater unser:

Vater unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme, dein Wille geschehe,
wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute
und vergib uns unsere Schuld
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft
und die Herrlichkeit, in Ewigkeit.
Amen.

Zum Abschluss gibt es noch den Kinderkirchsegen.

Guter Gott du bist innen (mit den Händen auf sich zeigen)
Und außen (die Hände nach vorn wegstrecken)
Und um uns herum (die Hände zur Seite führen)
Gieße über uns deinen Segen aus (mit einer Hand über den Kopf)
Du sollst in uns wohnen (Hände über der Brust kreuzen)
Wir sind dein Haus (mit den Händen ein Dach über den Kopf bilden)

Wir wünschen Euch einen schönen Sonntag.
Das Kleine-Kirchen-Team

Verfasserin: Stefanie Schrüfer