2. Advent 2020

Schön, dass Ihr zum 2. Advent wieder mit uns Gottesdienst feiern wollt. So beginnen wir:

Begrüßung mit Bewegungen:

Guter Gott, wir sind heute hier.
Wir wollen Gottesdienst feiern:
Mit den Ohren,
mit den Augen,
mit dem Herzen
und mit den Füßen.
Du bist dabei und hilfst uns.
Danke guter Gott.
Wir freuen uns und loben dich. Amen

Zündet nun mit euren Eltern am Adventskranz die Kerzen 1 und 2 an.
Falls ihr ein Lied singen möchtet, eignet sich „Das Licht einer Kerze“ oder „Dicke rote Kerzen“.

Heute ist ein besonderer Tag: Nikolaus und über ihn wollen wir euch einiges erzählen:

Den Nikolaus gab es wirklich! Er lebte ungefähr 300 Jahre nach Christi Geburt und war der Bischof in der Stadt Myra. Der Ort in der heutigen Türkei liegt etwa 100 Kilometer von Antalya entfernt und heißt jetzt Demre. Schon als Priester beschenkte Nikolaus die Armen, half Menschen aus der Not und soll auch Wunder bewirkt haben. Die Kleidung und die Gegenstände des echten Nikolaus erzählen von seinem Amt und seinem Tun.

Mitra:
Als Bischof trägt Nikolaus die Mitra, die hohe Bischofsmütze mit zwei Spitzen. Sie sollen an die Bibel erinnern: eine Spitze an das Alte Testament und eine an das Neue.

Bischofsmantel:
Über dem Messgewand, das alle katholischen Priester bei der heiligen Messe anlegen, trägt Nikolaus einen weiten Bischofsmantel.

Krummstab:
Der Stab des Bischofs ist eigentlich ein Hirtenstab mit gekrümmtem Ende, mit dem Hirten verirrte Lämmer an den Beinen packen und ihnen zum Beispiel aus engen Felsspalten wieder heraushelfen können. Genauso fürsorglich soll ein Bischof sein.

Vorlesezeit: Nikolaus Hilft armen Menschen
Nikolaus lebte als junger Mann in Myra. In der Nähe wohnte ein Mann mit seinen drei Töchtern. Die Frau war gestorben. Weil er so traurig war und sich um seine Kinder kümmern musste, arbeitete er nicht mehr regelmäßig. Schließlich verlor er seine Arbeit. Die Familie hatte bald kaum mehr Geld für das Nötigste. Die drei Töchter wollten gerne heiraten, aber damals musste eine Familie einem Mädchen, das heiraten wollte, Geschirr, Bettwäsche und etwas Geld mitgeben. Der Vater war verzweifelt und wusste nicht mehr, was er tun sollte.

Nikolaus hörte von der großen Not der Familie und wollte helfen. Er hatte von seinen Eltern viel Geld geerbt. Drei Nächte lang schlich er sich zu dem Haus der armen Familie. Jedes Mal warf er ein Goldstück durch das Fenster. In der letzten Nacht ertappte der Vater Nikolaus bei seiner guten Tat. Der Vater und seine Töchter dankten Nikolaus sehr für seine Hilfe und alle drei Mädchen konnten heiraten.

Aus dieser Legende des Heiligen Nikolaus geht der Brauch hervor, dass man Schuhe vor die Tür stellt, um sie sich vom unbekannten Nikolaus füllen zu lassen.

Lied: Lasst uns froh und munter sein

Ideen wie ihr einen Bischof Nikolaus selbst basteln könnt findet ihr unter: https://www.weihnachtsmannfreie-zone.de/tipps/basteln/

Für unser Adventlicht gibt es heute das 2. Symbol. Einen Apfel auf Transparentpapier aufmalen, ausschneiden und außen auf das Glas aufkleben

Äpfel sind das typische Obst des heiligen Nikolaus, das man den Kindern gerne in die Stiefel steckt. Äpfel symbolisieren die Goldklumpen in der Legende von den drei Mädchen. Der Apfel war früher auch ein Zeichen für Wohlstand. So gab es den Brauch, am Heiligabend einen Apfel zu essen, um im darauffolgenden Jahr vor Armut geschützt zu sein.
Und da Äpfel gut schmecken und gesund sind, haben wir euch am Ende ein Bratapfelrezept aufgeschrieben

Zuhause könnt Ihr euch die Hände geben und gemeinsam das Vater unser beten:

Vater unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme, dein Wille geschehe,
wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute
und vergib uns unsere Schuld
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft
und die Herrlichkeit, in Ewigkeit.
Amen.

Zum Abschluss gibt es noch den Kinderkirchsegen.

Guter Gott du bist innen (mit den Händen auf sich zeigen)
Und außen (die Hände nach vorn wegstrecken)
Und um uns herum (die Hände zur Seite führen)
Gieße über uns deinen Segen aus (mit einer Hand über den Kopf)
Du sollst in uns wohnen (Hände über der Brust kreuzen)
Wir sind dein Haus (mit den Händen ein Dach über den Kopf bilden)

Wir wünschen Euch einen schönen 1. Advent
Das Kleine-Kirche-Team

Als gemeinsame Aktion kommt hier jetzt das Bratapfelrezept:
Probiert es mit euren Eltern/Geschwistern aus und guten Appetit

Material:
pro Person mindestens einen Apfel, Butter, je nach Lust und Laune: gemahlene oder gehackte Nüsse, Marzipanrohmasse, Rosinen, Zimt und Zucker, evtl. Vanillesoße oder Vanilleeis

So wird es gemacht:
Eine feuerfeste Form mit Butter einfetten. Die Äpfel waschen und mit einem Apfelstecher das Kerngehäuse entfernen. In jeden Apfel Nüsse, Marzipanrohmasse, Rosinen, Zimt und Zucker oder was Euch so schmeckt geben.
Oben könnt ihr noch ein kleines Stück Butter auf das Loch setzen.
Die Äpfel in der Form bei 200 Grad ca. 40 Minuten backen. Wer mag, kann Vanillesoße oder Vanilleeis zu den fertigen Bratäpfeln essen.

 

© BDKJ; Diözese Rottenburg Stuttgart
Thomas von Stetten, Malvorlagen